Der Grundstein für den Jodlerklub Rotsee Ebikon wurde im Jahre 1949 gelegt. Robert  Steiner, Innerschachen, rief Gleichgesinnte zur ersten Probe zusammen. Folgende Gründungsmitglieder hoben das damalige „Jodel-Chörli Rotsee“ aus der Taufe: Erna Neuhaus, Gertrud Wyler, Paul Appenzeller, Karl Bichsel, Max Egli, Alfred Kummlin, Ernst Loosli, Gustav Schenk, Robert Steiner

 

Als wertvolle Stütze des jungen Chores darf die wohlklingende Stimme der Vorjodlerin, Gertrud Wyler, erwähnt werden. Als Dirigent amtierte Emil Hochstrasser. Ziel und Zweck des Klubs wurden wie folgt umschrieben: „Das Jodel-Chörli bezweckt die Ausbildung seiner Mitglieder im Jodel- und Volksgesang sowie die Pflege der Freundschaft und Kameradschaft untereinander. Sein Ziel ist Pflege und Förderung des Jodels und Volksgesanges unseres Landes."

 

Der Besuch eines Jodlerfestes bedeutet für alle Beteiligten jeweils eine freundschaftliche Standortbestimmung. Der Jodlerklub Rotsee und unsere klubeigenen Kleinformationen wussten sich an Eidgenössischen und Zentralschweizerischen Jodlerfesten jeweils ausgezeichnet in Szene setzen und konnten stets mit guten und sehr guten Resultaten aufwarten. Eine genaue Auflistung kann unter Jodlerfeste nachgeschlagen werden.

 

Ein spezieller Höhepunkt war das Eidgenössische Jodlerfest in Fribourg. Wir durften den vielen Zuhörern und Fernsehzuschauern das Jodellied „Bim Stärnewirt“ von Emil Wallimann uraufführen. Der Applaus war riesig. Durch das viele Proben mit dem Fernsehteam kam leider das Hineinhören bei den Wettvorträgen etwas zu kurz. Speziell war auch das Eidgenössische Jodlerfest vom 26. bis 29. Juni 2008 in Luzern. Konnten wir dieses Fest doch bequem zu Fuss, mit dem Fahrrad oder mit dem Bus besuchen. Es war herrlich – Diese Menschenmenge – Konnte man am Freitagabend noch über die Kappelbrücke der grossen Festgemeinde ausweichen,  so musste am Samstagabend bereits den Rathaussteg benutzt werden. Für einmal hatten wir Heimvorteil.

 

Seit 1957 präsentiert sich der Jodlerklub Rotsee seinen Gönnern und Freunden an Heimatabenden. Die jeweils gut besuchten Veranstaltungen fanden anfänglich im Saal des Hotel Löwen, danach im Pfarreiheim oder im Höflizentrum statt. Die Heimatabende gehören zu den Höhepunkten des Vereinslebens und zeigen unsere Verbundenheit zur Bevölkerung. Meistens waren diese Abende von einer Theateraufführung begleitet. In den ersten Jahren wurden diese von Klubmitgliedern aufgeführt, seit neuester Zeit von befreundeten Theatergesellschaften. Im Jahre 1974, zum 25-Jahr-Jubiläum, wurde ein prächtiges Fest veranstaltet. An  zwei Abenden wurde mit den Gästen aus Missen im Allgäu und mit dem Jodlerklub  Giswil ein wundervolles Programm dargeboten. Am  22., 27. und 28. Oktober 1989 war in Ebikon gewaltig was los. Eine neue Tracht  durfte eingeweiht werden. Stolz haben die Jodler und Sänger ihre Tracht der Festgemeinde vorgestellt. Viele befreundete Gruppen fanden den Weg zu uns ins Pfarreiheim. Doch nicht genug. 1999 wurde wiederum gross gefeiert. 50 Jahre Jodlerklub Rotsee Ebikon. Da wurden oft Überstunden geleistet. Doch der grosse Aufwand hat sich gelohnt. Mit schönen Erinnerungen durften wir dieses Fest zusammen feiern.  Unserem Klub gibt es dadurch immer wieder die Möglichkeit, unser Liedgut sowie die schönen zwischenmenschlichen Kontakte zu pflegen.

 

Erstmals sang der Jodlerklub Rotsee am 10. Juni 1982 in der Pfarrkirche St. Maria, Ebikon die Jodlermesse von Jost Marty. Seither darf der Klub mehrmals jährlich, auch auswärts, Messen mitgestalten. Unvergesslich bleibt der 25. Oktober 1982, als wir zusammen mit drei anderen, ebenfalls von Karl Nussbaumer dirigierten Chören in der Jesuitenkirche Luzern die Jodlermesse singen durften.

 

Wann die erste Aufnahme auf Tonband erfolgte, ist nicht mehr bekannt. Vermutlich am Heimatabend vom 19. Oktober 1958. Jedenfalls kann dem Jahresbericht 1959 entnommen werden: „Der 21. Februar galt Kupferschmids Tonbandgerät, das uns im Löwen den letzten Heimatabend nochmals zu Gehör brachte.“ 1984 produzierte der Gewerbeverein Ebikon aus Anlass seines 50-jährigen Bestehns das Tonband „Ebikoner singen und spielen“, wobei auch unser Klub mitwirken durfte. Am 22. September 1989 schliesslich erfolgte die Plattentaufe des neuen Tonträgers. Den nächsten Tonträger „So tönt’s usem Rontal“ haben wir mit klubeigenen  Formationen (Solo, Duett, Quartett und Chor) gestaltet. Dabei hat uns die  Ländlerkapelle Elias Husistein unterstützt.

 

Ausflüge geben immer Gelegenheit, sich näher kennen zu lernen und manche gemütliche Stunde gemeinsam zu verbringen. In den Anfangsjahren waren dies Ausflüge in die nähere Umgebung, wie etwa 1950 auf den Dietschiberg und im nächsten Jahr auf den  Bürgenstock. Später folgten mehrtägige Reisen ins Ausland. Des öftern waren wir im Allgäu zu Gast und durften dort am Unterhaltungsabend teilnehmen. Unsere letzte Reise führte uns ins Bundesland Tirol nach Seefeld. Die Gastfreundschaft der Tiroler war toll. Gemeinsam sangen wir auf verschiedenen Plätzen unsere Jodellieder. Das Regionalfernsehen wurde auf uns aufmerksam und somit hatten wir bereits den zweiten Fernsehauftritt in unserer Karriere. Später durften wir uns dann selber zusehen und zuhören. Die Technik macht’s möglich. Wieder werden wir auf Wanderschaft gehen und unseren Rucksack mit einer  ordentlichen Portion Jodel-lieder voll packen.

 

Willst du mehr über uns  erfahren, so besuche uns an einem unserer Auftritte oder nimm direkt Kontakt mit dem Vorstand oder einem unserer Mitglieder auf.

Wir freuen uns immer sehr auf interessierte Gäste, Gönner und Sympathisanten, selbsterverständlich sind aber auch neue, aktive Sänger herzlich willkommen.